Hallstattzeit

Abbildung eines keltischen Brotbackofens.

Sulmtalnekropole

Die mit der prähistorischen Siedlung am Burgstall zeitgleiche sogenannte Sulmtalnekropole (nekropole = altgr. „Totenstadt“) umfasste einstmals wohl an die 2000 Grabhügel (Tumuli). Die mehr als 700 erhaltenen Tumuli stellen das größte hallstattzeitliche Hügelgräberfeld des Ostalpenraums dar. In ihrem Ursprung reichte die Nekropole an den Ausgang der Urnenfelderzeit zurück. Es handelte sich ausnahmslos um Brandbestattungen. Den Toten wurden als Ess- und Trinkgeschirr oft zahlreiche Keramikgefäße mitgegeben. Zum Teil wurde die Keramik und die übrigen Beigaben wie etwa Trachtbestandteile oder Waffen mitverbrannt. Die Nekropole liegt rund um die Siedlung am Burgstallkogel mit Abständen von 800 bis 1000 m und diente einfachen, aber doch wohlhabenden Leuten und der Kriegerschicht als Begräbnisplatz. Innerhalb der Nekropole finden sich immer wieder besonders große Tumuli, in denen man die Grabstätten einer gehobenen sozialen Schicht erkennen kann.


Ausgrabungen

Die ersten systematischen archäologischen Grabungen wurden von Walter Schmid 1927 durchgeführt. Erst in den 80er Jahren wurden die Grabungen wieder aufgenommen. 1984 wurde dabei eine für Mitteleuropa einmalige Entdeckung gemacht. Es handelt sich um die Reste eines Webstuhles, auf dem bis zu 3,7 m breite Textilien hergestellt werden konnten.
Die reichen Grabbeigaben deuten darauf hin, dass sich das hallstattzeitliche Gesellschaftssystem auf Feudalherren gestützt hat, die den ertragreichen Fernhandel beherrschten. Der Burgstallkogel hat dabei die Rolle eines fürstlichen und vielleicht auch religiösen Zentrums gespielt. Ausgrabungen wurden auch im Juli 2013 unter der Leitung von Marko Mele, dem Chefkurator der Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung im Universalmuseum Joanneum, durchgeführt. In mühevoller Kleinarbeit wurde Sensationelles zu Tage gefördert. Studenten der Karl-Franzens-Universität (Institut für Archäologie) legten wertvolle Grabbeigaben aus der Eisenzeit frei.

In den letzten Jahren fanden immer wieder wichtige Grabungsarbeiten statt. Die Funde dieser Grabungen sind zum großen Teil im Museum zu sehen.